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Gründung der Sparte

Schon einige Jahre vor der Spartengründung konnte man eifrige Eisstockschützen in Herzogsreut beobachten, jedoch ohne feste Organisation oder dafür geeignete Bahnen. Es wurde an verschiedenen Orten im Dorf „wild“ geschossen, so z. B. auf dem ehemaligen Sandplatz. Da man jedoch ständig von der Wetter- und Schneelage abhängig war, kam allmählich die Idee auf, eine Sparte zu gründen, um bessere Voraussetzungen für die Schützen zu schaffen und außerdem das Sportangebot im Verein und im Dorf auszuweiten. Ruheständler Fritz Dankesreiter, der erst im Jahr 1993 nach Herzogsreut gezogen war, nahm sofort nach seinem Umzug einen festen und wichtigen Platz in der Gruppe der Stockschützen ein. In ihm sahen viele Stocksportler schnell den Wunschkandidaten, um die Gründung dieser neuen Sparte zu initiieren und diese als Spartenleiter zu führen. Jedoch gerade erst im Ruhestand angekommen, wollte sich Dankesreiter anfangs nicht sofort wieder eine solch zeitaufwändige Aufgabe aufbürden. Es bedurfte einiger Überzeugungsarbeit, vor allem durch Werner Pongratz, Hans Haas und Theo Lenz, bis Fritz Dankesreiter nach ca. anderthalb Jahren endlich umgestimmt werden konnte und die Spartengründung auf den Weg brachte.

In der 29. Ordentlichen Generalversammlung des SC am 08. Juli 1995 stellte Dankesreiter schließlich den Antrag, die Sparte Eisstock unter dem Dach des SC Herzogsreut zu gründen und ebenso zwei Asphaltbahnen im Anschluss an die Tennisanlage am Hierbachweg zu errichten. Durch die intensive Vorarbeit von Dankesreiter konnte der Vorstandschaft bereits eine lange Interessentenliste vorgelegt werden, was letzten Endes dazu führte, dass man für einen späteren Zeitpunkt eine gesonderte Gründungsversammlung einberief. Bis dahin stellte Dankesreiter weitere notwendige Weichen für die neue Sparte, so z.B. wurden sämtliche behördliche Angelegenheiten für den Bau der Bahnen bereits abgeklärt.

Am 20. Oktober 1995 versammelten sich nun Vorstandschaftsmitglieder des SC Herzogsreut, interessierte Stockschützen und der damalige 2. Bürgermeister Bert Sammer, der 33 Anwesende begrüßen konnte, im Gasthaus Theo Lenz. Nach reger Diskussion über die anstehenden Bauvorhaben bzw. deren Finanzierung wurde Fritz Dankesreiter mit dem Amt des Spartenleiters betraut.

Sofort im Anschluss begann der Bau zweier Asphaltbahnen, welche im Frühsommer 1996 zum ersten Mal benutzt werden konnten. Durch den großen Arbeitseinsatz zahlreicher Schützen und Vereinsmitglieder wurde auch dieses Vorhaben zum Großteil in Eigenregie realisiert und das Dorf Herzogsreut – nicht zuletzt die ganze Gemeinde – um eine Attraktion reicher.

Nachdem die Sparte erfolgreich angelaufen war und sich die Stockschützen mehrmals wöchentlich in der neuen Anlage zum Schießen trafen, war es ein nächster logischer Schritt, eine Hütte an den Bahnen zu errichten, in der man nach dem Training die Gemeinschaft noch weiter pflegen und ebenso das Equipment verstauen konnte. Die Pachtauflösung eines Jägers in Gegenbach bei Breitenberg kam dem EC wie gerufen, da man nun dessen Hütte erwerben konnte. Vier großzügige Privatsponsoren ermöglichten diese Investition. Am 27. September 1997 wurde die Hütte per Tieflader von Gegenbach nach Herzogsreut transportiert und sogleich aufgestellt. Die offizielle Einweihung der gesamten Anlage – zusammen mit dem neugebauten Hugei-Stadion nebenan – erfolgte durch Pfarrer Josef Huber im Juli 2000.

Neben dem zweimal wöchentlich stattfindenden Training der EC-Mannschaft, die seit 2008 im offiziellen Spielbetrieb des Kreises 107 gemeldet ist, herrscht besonders beim traditionellen Vatertagsturnier seit jeher reger Betrieb in der Stockanlage. Im Jahr 1996 wurde dieses Event erstmalig durchgeführt und ging bereits bei seiner Premiere als „Wasserschlacht“ in die jüngere Vereinsgeschichte ein. Vereine sowie Stammtische aus Herzogsreut bestimmen seitdem – sofern es das Wetter zulässt – an Christi Himmelfahrt den dorfinternen Stock-Champion.